Drei der Welpen konnten schwer verletzt gerettet werden. Nur der vierte im Bunde irrt noch immer geschwächt umher.

Update von Victoria

15. Februar 2023

Immer wieder hören wir von schrecklichen Schicksalen aus Griechenland. Hunde, die auf der Straße leben, hungern, vom Auto angefahren und liegen gelassen werden. Doch die Nachricht, die uns aus Drama erreichte, schockiert uns auf einer neuen Ebene. Vier kleine Welpen, kaum in der Lage sich sicher auf ihren Beinchen fortzubewegen, geschweige denn sich allein durchzuschlagen, wurden in der Stadt entdeckt. Die Anwohner waren drauf und dran einen von ihnen, eine kleine Hündin, die wahrscheinlich ihre Geschwister nicht mehr wiedergefunden hat, in einem Sack zu verschnüren und ohne Skrupel in den Müll zu werfen. Ein Mann mit Herz griff ein und brachte die Kleine, die auf den Namen Victoria getauft wurde, zum Tierarzt. Die tapsige Welpine blutete stark und es stellte sich heraus, dass ihre Hauptschlagader nur ganz knapp verfehlt wurde. Nicht auszumalen, wie sie einfach auf der Straße gestorben wäre, wenn nicht rechtzeitig Hilfe gekommen wäre. Zwei Tage lang blieb sie in der Klinik, wo sie nur schlief und zwischendurch etwas Nahrung zu sich nahm. Völlig erschöpft von den körperlichen Strapazen und den Geschehnissen, konnte sie dort wieder ein bisschen zu Kräften kommen.

Nebenbei erfuhren unsere Tierschutzkolleginnen, wie die Menschen im Dorf tatsächlich mit den Hunden, so klein sie auch sein mögen, umgehen. Sie werden mit Futter angelockt und, ausgehungert, wie sie sind, trauen sie sich aus ihrem Versteck heraus, nur um dann mit voller Wucht getreten zu werden wie ein Fußball. So hart, dass sie durch die Luft fliegen. Uns fehlen die Worte, um die Wut und den Schmerz zu beschreiben, die wir dabei empfinden. Lebewesen, die nichts anderes getan haben, als einfach zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein, werden völlig skrupellos misshandelt, auf eine so niederträchtige Art und Weise.

Victoria konnte diesen Barbaren keinesfalls wieder ausgesetzt werden und so nahmen die Tierschützerinnen sie bei sich auf, obwohl sie bereits alle Kapazitäten ausgeschöpft haben. Anfangs war sie mit einem anderen Junghund untergebracht, doch nachdem er ein eigenes Zuhause fand, weint sie viel vor Einsamkeit. Die Sehnsucht nach ihren Geschwistern ist groß und sie wird Angst haben, weil sie all das, was passiert ist, mit ihren gerade einmal drei Monaten noch gar nicht richtig verarbeiten kann.

In der Zwischenzeit begann die Suche nach den anderen Welpen. Zwei konnten heute gerettet werden, ihr lautes Weinen führte zu ihrem Verschlag. Übersät mit Wunden am ganzen Körper, völlig verschreckt und ausgemergelt. Die Kinder im Dorf schlugen und traten auf sie ein und machen sich einen Spaß daraus, kleine Hunde wie nasse Wäsche auf der Leine aufzuhängen. Der absolute Horror, der uns Tränen in die Augen schießen lässt. Was müssen die Hunde dort nur für Qualen leiden.

Beide sind nun in Sicherheit und erstmal in Quarantäne, bevor sie umfangreich geimpft werden können. Das letzte Geschwisterchen ist nach wie vor verschwunden und wir erfuhren, dass es bei der letzten Sichtung bereits sehr geschwächt war. Wir hoffen inständig, dass wir die arme Fellnase finden, bevor es zu spät ist.

Was sie jetzt vor allem brauchen, ist Welpenfutter zum Aufpäppeln und Medizin, um ihre Wunden zu versorgen. Wie auch Sie helfen können? Spenden Sie oder übernehmen Sie gerne eine Patenschaft für die Wuschel, damit sie eine Chance aufs Leben haben. Jeder Euro zählt für ihre Rettung. Wir danken es Ihnen von Herzen.