ENDLICH – Das Haus der verlorenen Seelen wurde evakuiert
29 Hunde überlebten die Hölle auf Erden und sind nun im Hopeland. Sie sind zum teil schwer krank und wir sind auf Unterstützung angewiesen.
Die Hölle auf Erden für etwa 40 Hunde, die zum Teil seit 10 Jahren dort verwahrlosen. Hunde in ihren Exkrementen, krank, an kurzen Ketten auf schimmeligen Matratzen, Verwahrlosung und Elend soweit das Auge reicht.
Das ehemalige Shelter (Tierheim) liegt in Thessaloniki. Es hat keine ganz leichte Vorgeschichte. Das Shelter wurde einst von einem älteren Herrn geführt. Dort beherbergte er sehr viele Straßenhunde. Weil der besagte Herr das Wohlwollen vieler Menschen ausnutzte, kamen die Spenden bei den eh schon gebeutelten Hunden nicht an. Und die leidtragenden Hunde verstehen nicht, was sie falsch machen. Wieso es einfach keinen Unterschlupf für sie gibt, wieso es kaum Futter gibt, weshalb niemand ihre Wunden heilt, zumindest die äußerlichen. WIESO IST NIEMAND DA?
Und so verendeten unzählige Hunde im Shelter. Sie starben reihenweise weg.
Am 17.07.2020 war es soweit:
Es war ein bewegender Tag. Monate lang kämpften wir dafür. Für diesen einen Tag an dem das Haus geschlossen wird.
Wir haben viele Seelen auf unserem Weg verloren und das war für uns alle ein großer Schock. Dass wir für viele nicht nicht schnell genug waren, ist schwer auszuhalten.
Es geht immerhin nicht um einen verpassten Bus, sonder um ein Leben!!
Ich bedanke mich beim Stray e.V. Team, die bei der Evakuierung geholfen haben. Ohne Euch hätte es viel länger gedauert und viel mehr Leichen im Müllsäcken hätten raus gekarrt werden müssen…
Leere Blicke und eine tiefe Traurigkeit spiegelt sich in ihren Blicken wieder. Das sind nur einige wenige Eindrücke aus dem Haus der verlorenen Seelen. Die meisten Hunde befinden sich derzeit in ärztlicher Behandlung.
Video Impressionen von diesem besonderen Tag
17.07.2020 und 11.00 Uhr morgens. Unsere Kollegin Natasa vom Hopeland wartet mit dem Veterinäramt vor dem Haus und erwartet die Polizei.
Natasa wird in das Haus gelassen. Der Horror erwartet sie. Wir suchen nach den letzten Überlebenden und stoßen auf Hundeleichen in Müllsäcken. Sowie auf verstorbene Hunde in den Hütten. Es ist ein Bild des Grauens.
Auch in den oberen Etagen befinden sich Hunde. Fäkalien und Rattenkot spiegeln das Leben der armen Seelen wieder.
Einen Tag später im Hopeland. Sie dürfen das erste Mal nach Jahren frisches Wasser trinken, frische Luft atmen und Liebe spüren.