Alan berichtet von seinem Glück
lest selbst:
Hallo liebes Zorro-Team, hallo Welt,
hier ist Eurer Alan oder einfach Al, wie ‚Al Bundy‘ oder ‚United States of Al‘ (ihr kennt mich auch noch als Alain). Nachdem ich nun bereits vor über 3 Monaten bei Zorro ausgezogen bin, wird es höchste Zeit, mal über meine Erfahrungen mit meinen beiden ‚Dosenöffnern‘ zu berichten.
In den ersten Tagen in meinem neuen Zuhause in Braunschweig konnte ich gar nicht zur Ruhe kommen. Alles war neu, alles war anders und ich war wirklich sehr aufgeregt. Insbesondere die Treppe und die Türen in der Wohnung haben mir viel Angst gemacht, aber das hatte ich dann nach ein paar Tagen schon etwas besser im Griff. Inzwischen ist das für mich alles gar kein Thema mehr.
Immerhin lief das Gassi gehen von Anfang an ganz gut und meine beiden haben versucht, mir das Ankommen zu erleichtern, indem sie erstmal nur in den Garten und immer die gleichen Wege mit mir gegangen sind und zunächst jede unnötige Aufregung von mir fern gehalten haben. Dabei habe ich die beiden ganz schön durch die Gegend gezogen und mir dafür auch immer wieder Ermahnungen eingefangen, aber inzwischen bin ich auch dabei wesentlich ruhiger geworden. Neue Situationen und vor allem fremde Menschen und Kinder rufen bei mir aber immer noch sehr viel Unsicherheit hervor und dann ziehe ich immer noch stark. Daran arbeiten ‚meine beiden‘ ständig mit mir.
Nahrungsaufnahme und Trinken waren von Anfang an super. Ich habe eigentlich immer Hunger. Mein Frauchen hat die Theorie aufgestellt, dass ich an ‚Futterdemenz‘ leide, weil ich ungefähr 10 Sekunden nachdem ich meinen Napf komplett leergefegt habe, keinerlei Erinnerung mehr daran habe, dass ich schon einen vollen Napf bekommen habe… Alles üble Nachrede!
Ich habe in den gut 3 Monaten hier natürlich auch schon sehr viel gelernt. Die meisten Dinge des Alltags sind mittlerweile ganz normal für mich. Staubsauger, Besen, Fernseher und viele, viele andere Sachen sind kein Problem mehr. Überhaupt bin ich in meinen 4 Wänden schon fast ein ganz normaler Hund. Ich begrüße die beiden morgens regelmäßig mit ‚Anwedeln‘ und habe in einem unbeobachteten Moment auch ein Brot mit Krustenbraten aus der Küche geklaut. War toll! Dann kommen wieder die Sprüche von der ‚Futterdemenz‘. Na ja, lasst sie halt reden… Abends kuschele ich mich entweder in meinen diversen Hundebetten ein oder gehe einfach zu den beiden ans Sofa und lege mich so hin, dass mich beide streicheln können. Man hat ja Verantwortung, die beiden beschäftigt zu halten… Wenn ich nicht genug Zuwendung bekomme, erinnere ich die beiden mit meinen Pfoten daran, dass sie gefälligst weiterzumachen haben, bis ich sage, dass es genug ist und gehe.
Neben den vielen Dingen, die schon sehr gut laufen, habe ich aber bei fremden Menschen und in neuen Situationen noch immer einige Schwierigkeiten. Speziell, wenn sie mir zu dicht auf die Pelle rücken. Dann kommt meine Unsicherheit sofort durch und ich will am liebsten ganz schnell weg und mich am besten in meinen 4 Wänden verkriechen.
Und dann reden die beiden in letzter Zeit auch immer öfter vom Autofahren und von einem Menschen der ‚Tierarzt‘ heißt. Kenne ich beides eigentlich nicht und will speziell diesen neuen Menschen eigentlich auch nicht kennenlernen. Autofahren habe ich erst einmal gemacht. War ganz OK, aber das wird trotzdem bestimmt auch nicht so einfach für mich… Na ja, wir werden sehen. Meine beiden sind ja auf jeden Fall dabei und dann ist es für mich auch ein bisschen einfacher.
Die beiden fangen jetzt immer mehr damit an, mich an solche Situationen heranzuführen und manchmal klappt das auch schon besser. Ich schaffe es zum Beispiel, mit anderen Menschen ein Stück zusammen zu gehen, wenn ich weiß, dass die mich in Ruhe lassen. Andere Hunde sind mir da lieber… Da ist aber bei mir noch viel von der Tagesform abhängig und es gibt halt gute und weniger gute Tage. Insgesamt werde ich noch einige Zeit brauchen, bis ich auch draußen entspannter werde und an einige Situationen werde ich mich vielleicht auch nie gewöhnen.
Damit ich bei den Gassigängen den aus meiner Sicht nötigen Platz bekomme, habe ich seit kurzem eine längere Leine für mein Sicherheitsgeschirr. Die 3 Meter nutze ich aber nur ab und zu wirklich aus, denn es ist auch ganz schön, näher an den beiden dran zu sein. Da gibt es auch immer wieder mal was zu kauen und das hilft ja auch gegen die Futterdemenz… Sobald das Wetter etwas wärmer wird, wollen wir dann in einen gesicherten Auslauf, denn ich muss mich mal ohne Leine richtig austoben. Im Garten mache ich das zwar schon, aber da ist einfach nicht genug Platz, um mal so richtig (und ich meine wirklich so richtig…) Gas zu geben. Demnächst wechseln wir dann erstmal auf die 5- und 10-Meter Leine, da kann ich mich dann nochmal freier bewegen, falls ich das möchte.
Im Sommer fahren wir dann gaaaanz weit weg… na ja, für mich ist es weit, tatsächlich geht es nur an etwas, was meine beiden ‚Nordsee‘ nennen. Da gibt es viel Sand und Wasser… ich bin mal gespannt, was das ist und ob ich damit was anfangen kann.
Ach ja, bevor ich es vergesse… Letzte Woche habe ich mein Herrchen zum ersten Mal angeknurrt. Ich bin ja durchaus selbstbewusst (zumindest in meinen eigenen 4 Wänden) und der wollte mir doch allen Ernstes mein Spielzeug wegnehmen. Ich war gerade dabei, es in seine Bestandteile zu zerlegen… und da kommt der einfach an und hat noch nicht mal was zum Essen dabei… So geht’s ja nicht und das habe ich ihm auch gesagt. Er hat das dann eingesehen. Zum Zerlegen des nagelneuen Kong-Teddys habe ich auch nur rund 30 Minuten gebraucht, dann waren Ohren, Beine und Arme ab und der Rest komplett entleert… Ich kann das!
So jetzt ist aber Schluss für heute. Ich bin mit einer neuen Hundefreundin verabredet und muss mich jetzt anziehen, damit wir dann auf die Hunderunde gehen können.
Euer Al (Alan / Alain)