Es gibt Momente, die ich nie vergessen werde. So habe ich als 5 jähriges Mädchen mein Essen, welches meine Tante für uns zubereitet hat, nie ganz aufgegessen, da ich die Katzen und Hunde damit füttern wollte und auch tat. Eines Tages, wenn ich Erwachsen bin, dachte ich mir, komme ich zurück und unternehme noch viel mehr.
Später als junge Erwachsene, sah ich eine Hündin auf der Straße, die sich aus eigener Kraft nicht mehr bewegen konnte. Sie saß im Eingang eines Geschäftes und alle Passanten liefen an ihr vorbei, mich eingeschlossen. Das Bild verfolgt mich bis heute.
Die Jahre verstrichen, ich hatte das Glück, dass ich als Ausbilderin bei Les Mills Germany aufgenommen wurde, machte so ziemlich zeitgleich mein Diplom in Sozialpädagogik und das Elend in Griechenland schien irgendwie vergessen, weit, weit weg. Es zählte nur „ICH“, bis ich vor einigen Jahren (ca. 2013) meine Familie in Griechenland besuchte. In der Zwischenzeit hatte ich einen tollen Job als Schulsozialarbeiterin und war für Les Mills Germany erfolgreich tätig. Eben ein nettes, normales Leben.
Meine Familie hat eine alte, kleine Farm etwas außerhalb, sie haben einen Hund. Victor ist in seinem Zwinger tagein, tagaus, manchmal sogar angeleint. „Es tut ihnen ja leid, aber was soll man denn machen.“ Viktor hatte einen einzigen Freund gefunden, einen kleinen Straßenhund, der wirklich niemandem was zu Leide tat. Als er ihn eines Tages besuchen wollte bewarf ihn meine Oma mit einem Gegenstand und verjagte ihn. Das war für mich der Schlüsselmoment, der Moment indem ich erkannte, dass ich noch eine Aufgabe zu erledigen habe.